Erfahrungsbericht Susanne 49 Jahre: Gewichtszunahme trotz Trulicity

Erfahre anhand eines echten Erfahrungsberichts, warum die Abnehmspritze Trulicity dazu führen kann, dass du nach dem Absetzen sogar mehr wiegst als vorher.

In diesem Interview spreche ich mit Susanne über ihre Erfahrungen mit der Abnehmspritze Trulicity. Dieses Interview ist Teil meiner Blogreihe über verschiedene Abnehmspritzen, ihre Wirkung, Nachhaltigkeit, Kosten, Nebenwirkungen und Langzeitfolgen. Ich habe nicht nur mit einer Ärztin gesprochen, die uns auf der medizinischen Ebene über Medikamente wie Ozempic, Wegovy, Saxenda und Trulicity aufklärt, sondern auch mit vier Frauen, die ihre echten Erfahrungen mit den Abnehmspritzen mit uns teilen.

Im Interview mit Susanne erfährst du:

  • Warum sie sich für die Abnehmspritze entschieden hat.
  • Ob und wie viel sie durch Trulicity abgenommen hat.
  • Welche Nebenwirkungen Trulicity bei ihr ausgelöst hat.
  • Was nach dem Absetzen von Trulicity geschah
  • Ob sie die Abnehmspritze weiterempfehlen würde.

Trulicity Erfahrungsbericht: Susanne 49 Jahre aus dem Sauerland

Susanne: Ja, hallo liebe Julia. Ich bin Susanne, 49 Jahre alt und komme aus dem Sauerland.

Julia: Ich freue mich sehr, dass du heute deinen Erfahrungsbericht mit der Abnehmspritze mit uns teilst. Welches Medikament hast du genommen?

Susanne: Ich habe Trulicity genommen, da ist der Wirkstoff Dulaglutid enthalten und es ist eigentlich für Typ-2-Diabetiker.

Warum die AbnehmspritzeTrulicity?

Julia: Du hast es jedoch zum Abnehmen und nicht wegen Diabetes verschrieben bekommen? 

Susanne: Genau, ich habe Trulicity zum Abnehmen verschrieben bekommen.

Julia: Aus welchem Grund hast du dich für eine Abnehmspritze entschieden?

Susanne: Ich wollte gerne abnehmen, und wie das so ist, begrüßt einen ja täglich der innere Schweinehund. Ich dachte einfach, ich bekomme dadurch ein bisschen Unterstützung. 

Nebenwirkungen Trulicity

Julia: Welche Erfahrungen hast du mit der Abnehmspritze gemacht?

Susanne: Also, ich habe das vor ungefähr anderthalb Jahren genommen und bin völlig unvoreingenommen rangegangen. In den ersten zwei Wochen war alles in Ordnung, abgesehen davon, dass einem sehr übel ist und unangenehme Nebenwirkungen wie Kopfschmerzen und Durchfall auftreten. Das war zuerst akzeptabel. 

Natürlich hatte man ein komisches Gefühl, weil es eigentlich ein Medikament für Typ-2-Diabetiker ist, aber dennoch hatte ich hohe Erwartungen

Die Packung enthielt 6 Spritzen, aber ich habe sie nicht bis zum Ende genommen, weil es wirklich meine Gesundheit beeinflusst hat. Ich habe Hashimoto, eine Schilddrüsenunterfunktion, und das hat bei mir alles durcheinandergeworfen. Daher habe ich entschieden, es abzusetzen. Außerdem kam tatsächlich irgendwann wieder mehr Hunger auf. Aus gesundheitlichen Gründen habe ich mich dann dazu entschlossen, die Trulicity abzusetzen.

Julia: Ich finde es spannend, dass wir normalerweise die Nebenwirkungen von Medikamenten vermeiden möchten und diese Abnehmmedikamente eigentlich nur aufgrund ihrer Nebenwirkungen funktionieren Übelkeit und Durchfall verringern natürlich den Appetit. 

Die Frage ist dann, ob man wirklich damit leben möchte, ständig unter Nebenwirkungen zu leiden, um Gewicht zu verlieren. Ein weiterer wichtiger Punkt, den du angesprochen hast und den ich auch schon von anderen gehört habe, ist, dass die Wirkung nachlässt und dadurch der Appetit zurückkehrt

Ich hatte auch ein Interview mit einer Ärztin, die das auf körperlicher Ebene erklärt hat – der Körper gewöhnt sich an alles. Daher ist die Idee, dass man diese Medikamente lebenslang einnehmen soll, um das Gewicht zu halten, unrealistisch.

Die Wirkung lässt nach, selbst wenn man es lebenslang einnimmt. Und selbst wenn es nicht nachlassen würde, wäre es für keinen Menschen erträglich, ständig unter den Nebenwirkungen zu leiden.

Susanne: Das sehe ich genauso.

Julia: Hättest du dir vorstellen können, mit den Nebenwirkungen ein Leben lang zu leben?

Susanne: Nein, überhaupt nicht. Für Menschen mit Typ-2-Diabetes mag es sinnvoll sein, aber als Nicht-Diabetikerin würde ich es nicht empfehlen. Die Übelkeit allein ist schon unangenehm – jeder kennt das Gefühl, den ganzen Tag herumzulaufen und sich ständig komisch zu fühlen. Kein angenehmes Gefühl. Das trägt nicht zum Wohlbefinden bei.

Hilft die Abnehmspritze Trulicity wirklich beim Abnehmen?

Julia: Hast du durch die Abnehmspritze abgenommen?

Susanne: Ja, 5-6 kg.

Julia: In welchem Zeitraum hast du abgenommen?

Susanne: 5 Wochen. Und natürlich, das ist toll. Ein großartiges Gefühl. Aber dauerhaft mit der Übelkeit zu leben, wäre trotzdem keine Option.

Was geschieht nach dem Absetzen von Trulicity?

Julia: Und als du die Abnehmspritze abgesetzt hast, wie ging es dann weiter?

Susanne: Vom Gefühl her würde ich sagen, ich hatte mehr Hunger als vorher, tatsächlich auch auf Süßes. Da ich ein Frustesser bin, sind Süßigkeiten in jeglicher Form mein Ventil

Ich habe natürlich wieder zugenommen und wiege nun mehr als vor dem Beginn der Trulicity-Injektionen. Der Jojo-Effekt hat mich eingeholt, und es war nicht schön. Ich hatte extremen Heißhunger nach dem Absetzen. Es fühlte sich an, als müsste ich jetzt alles nachholen, ähnlich wie ich das vom Ende einer Diät kenne. Oder als würde der Körper sich alles wieder zurückholen.

Julia: Ich glaube auch, dass es sehr frustrierend sein kann und große Auswirkungen auf den Selbstwert hat, wenn plötzlich der Hunger zurückkommt und das Hochgefühl, das man während der Einnahme durch die Abnahme hatte, verschwindet. Man landet wieder auf dem Boden der Realität.

Sobald das erste Kilo wieder drauf ist, wird man noch frustrierter. Wenn man, wie du, ein Frustesser ist, verstärkt dieser Frust das Emotionale Essen, und am Ende kann schnell mehr auf der Waage stehen als vorher. Und das Schlimmste ist, dass eine weitere große Hoffnung gestorben ist.

Susanne: Natürlich, der Teufelskreis ist wieder da. Man denkt sich, ‚Jetzt esse ich, es ist nicht so schlimm‘, aber dann wird es doch wieder schlimm, und man spürt, dass die Kleidung wieder enger wird.

Julia: Ja, ein ewiger Teufelskreis. Im Prinzip ist es ja nichts anderes als eine Diät. Es ist halt etwas, was man für eine gewisse Zeit macht. Bei der Diät setzt man eher auf Willenskraft und Disziplin, während man bei den Medikamenten die Nebenwirkungen in Kauf nimmt. Aber beides verändert einen eben nicht innerlich, und das ist es, worauf ich nochmal hinweisen möchte. Die Langzeitfolgen sind ja auch noch gar nicht wirklich erforscht. Ich finde das einfach mit Vorsicht zu genießen. Du hast es ja gerade erwähnt, dass es bei dir auch gesundheitlich Auswirkungen hatte und dich total durcheinander gebracht hat, richtig?

Susanne: Ja, das hat es. Es hat meine Schilddrüsenwerte total durcheinander gebracht. Ich war plötzlich in einer Überfunktion, obwohl ich normalerweise aufgrund des Hashimoto immer in einer Unterfunktion bin. Das hat sich auch stark auf meine Augen ausgewirkt. Das war wirklich erschreckend. Und dieses generelle Unwohlsein im Körper, du weißt eigentlich, dass du dir selbst nichts Gutes tust, weil du etwas einnimmst, was nicht für deinen Körper bestimmt ist. Das ist ähnlich wie beim Frustessen. Du weißt eigentlich, dass es nicht gut ist, und machst es trotzdem, denkst dir, ach, wird schon werden. Aber am Ende musst du doch immer die Konsequenzen tragen.

Wie kommt man an die Abnehmspritze Trulicity?

Julia: Du hast Trulicity vom Arzt verschrieben bekommen, aber dich selbst gespritzt, richtig? Gab es da auch auf psychologischer Ebene eine Betreuung, oder warst du da komplett auf dich allein gestellt?

Susanne: Direkte Betreuung gab es eigentlich nicht, außer dass natürlich irgendwann die Blutwerte kontrolliert wurden. Rückblickend betrachtet denke ich mir, ja, das war irgendwie bescheuert von mir. Wie du sagst, muss ich an mir arbeiten, an meinen Gedanken arbeiten und mir keine Hilfe in dieser Art und Weise suchen, sondern auf der mentalen Ebene.

Julia: Also, an den Ursachen arbeiten, die für das Essverhalten verantwortlich sind. In deinem Fall wäre es wichtig, wenn du sagst, „Ich bin Frustesser“, genauer zu untersuchen, woher der Frust eigentlich vermehrt kommt. An der Wurzel des Problems arbeiten, sodass ich gar nicht mehr das starke Bedürfnis verspüre zu essen, weil ich generell nicht mehr so frustriert bin.

Aber ich kann es so gut nachvollziehen, wenn man unter so einem hohen Leidensdruck steht und solche Wundermittel eine so einfache Lösung versprechen, da würden die wenigsten Menschen nicht schwach werden.

Deswegen mache ich jetzt auch diese Podcast-Folge mit ein paar Erfahrungsberichten über die Abnehmspritzen, weil so wenig darüber bekannt ist und die Abnehmmedikamente auch auf Instagram und TikTok so gehypt werden, dass das natürlich auch total blind machen kann.

Also finde ich, da darf man mit sich selbst überhaupt nicht hart ins Gericht gehen. Wichtig ist ja nur, welche Rückschlüsse man dann zieht, und das kann einen auch auf seinem Weg weiterbringen, weil man dann vielleicht noch einmal mehr verstanden hat, wo eigentlich die Lösung liegen würde.

Susanne: Ja, auf den Körper und den Kopf mehr zu hören.

Julia: Würdest du die Abnehmspritze anderen empfehlen, wenn ja wem?

Susanne: Für jemanden, der stark adipös ist, mag das vielleicht ein guter Einstieg sein. Das kann sicherlich sein, will ich nicht abstreiten. Aber für mich persönlich ist es einfach nicht die richtige Lösung, und ich glaube, es gibt viele, für die das nicht die richtige Lösung ist.

Julia: Das sehe ich auch so, es könnte eventuell helfen, wenn man es als Booster am Anfang nutzt, um in die Motivation zu fördern. Man nimmt dabei jedoch die körperlichen Risiken in Kauf, sowohl die Nebenwirkungen als auch die Langzeitfolgen, die noch nicht wirklich erforscht sind. 

Alleine wird keine Abnehmspritze zur Lösung führen; daher müsste man parallel auch ursächlich arbeiten und schauen, woher das Übergewicht kommt und was man an seinem Verhalten, Denken und Umgang mit Gefühlen ändern kann.

Musstest du die Abnehmspritze selbst bezahlen?

Susanne: Ja.

Kosten Trulicity

Julia: Was kostet die Abnehmspritze?

Susanne: Ca. 500 Euro, das ist nicht billig und wäre in dein Programm besser investiert gewesen.

Julia: Ja, besonders, weil es nicht allein mit den 6 Spritzen getan ist, die du genommen hast. Man muss es dauerhaft einnehmen, und das wäre natürlich nochmal etwas anderes. Herzlichen Dank für deine Zeit heute. Vielleicht hilft der ein oder andere sich durch deine Erfahrungen mit der Abnehmspritze seine eigenen zu ersparen.

Susanne: Sehr gerne, sehr gerne. Danke, dass du mich gefragt hast.

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