256 Vererbtes Schicksal: Transgenerationale Traumata, ihr Einfluss auf dein Essverhalten und wie du dich befreist  – Interview Sabine Lück

Transgenerationale Traumata und ihr Einfluss auf dein Essverhalten: Symptome, Ursachen, Auswirkungen und Wege zur Heilung.

In dieser Podcastfolge von „LIFESTYLE SCHLANK“ habe ich die Ehre, Sabine Lück, eine renommierte psychologische Psychotherapeutin und Entwicklerin des Konzepts des Generation-Codes, als Gast zu begrüßen. Mit ihrem bahnbrechenden Buch „Vererbtes Schicksal: Wie wir belastende Familienmuster überwinden und unser wahres Potenzial befreien“ und nun auch in diesem Podcastinterview erklärt Sabine, was ein transgenerationelles Trauma ist und wie es sich auf unser Leben und besonders auch auf unser Essverhalten auswirken kann.

Wir sprechen darüber:

  • Was transgenerationale Traumata sind und wie sie entstehen.
  • Welchen Einfluss sie auf unser Leben haben.
  • Wie sich transgenerationale Traumata auf das Essverhalten auswirken.
  • Und wie wir heilen können.

Wir sprechen auch darüber:

  • Warum Kinder ihre Eltern immer glücklich machen wollen und ihre Wunden und Defizite heilen wollen.
  • Die Konsequenzen, wenn Kinder ihre eigenen Bedürfnisse zugunsten der Eltern vernachlässigen.
  • Die Herausforderungen im Prozess der Ablösung zwischen Eltern und Kindern.

Zusätzlich teilt Sabine mit uns eine äußerst wirksame Übung, um unbewusste Wunden in der eigenen Eltern-Kind-Beziehung aufzudecken.

Ich wünsche dir wie immer viel Freude und viele neue Erkenntnisse beim Zuhören.

Transgenerationale Traumata: Entstehung, Einfluss auf das Leben und Essverhalten, sowie Wege zur Heilung

Transgenerationale Traumata, auch als vererbte familiäre Wunden bekannt, sind unsichtbare Fäden, die sich durch die Generationen ziehen und einen tiefgreifenden Einfluss auf das Leben jedes Einzelnen haben können. In diesem Artikel werfen wir einen Blick auf die Verbindung zwischen transgenerationalen Traumata und dem Essverhalten, verstehen, wie sie sich auf uns auswirken, und erkunden Wege der Heilung.

Was sind transgenerationale Traumata?

Transgenerationale Traumata sind seelische Verletzungen oder belastende Erfahrungen, die von einer Generation auf die nächste weitergegeben werden. Dies kann durch unaufgearbeitete Ereignisse wie Kriege, Verluste, Missbrauch oder extreme Armut geschehen. Die Auswirkungen dieser Traumata können oft unbemerkt bleiben, während sie unsichtbar in den Familienstrukturen verwebt sind.

Der unsichtbare Einfluss auf das Leben

Diese übertragenen Wunden beeinflussen das Denken, Fühlen und Handeln der Betroffenen, ohne dass diese die genaue Quelle ihres Leidens verstehen. Die Auswirkungen können sich in verschiedenen Bereichen des Lebens zeigen, einschließlich zwischenmenschlicher Beziehungen, beruflicher Erfolge und besonders im Umgang mit dem eigenen Körper.

Wie sich transgenerationale Traumata auf das Essverhalten auswirken

Das Essverhalten kann zu einem Schauplatz werden, an dem diese unsichtbaren Traumata besonders deutlich sichtbar werden. Menschen, die unter transgenerationalen Traumata leiden, neigen dazu, ihre emotionalen Belastungen durch Essen zu kompensieren. Dies kann sich in Form von übermäßigem Essen, Essstörungen oder anderen gestörten Essverhalten äußern. Die Nahrung wird so zum Mittel, um emotionale Leere zu füllen oder Kontrolle über das eigene Leben zu erlangen.

1. Emotionales Essen und Nahrung als Trost

Menschen, die transgenerationale Traumata durchlebt haben, neigen dazu, Nahrung als emotionale Stütze zu verwenden. Essen wird zum Mittel, um schmerzhafte Emotionen zu betäuben oder zu unterdrücken. Dieses Verhalten kann zu einem Teufelskreis werden, bei dem Nahrungsaufnahme mit kurzfristiger emotionaler Erleichterung verbunden ist, gefolgt von Schuldgefühlen und einem erneuten Rückfall in ungesunde Essmuster.

2. Kontrollverlust und Essstörungen

Transgenerationale Traumata können auch zu einem Gefühl des Kontrollverlusts führen. In einem Versuch, Kontrolle über ihr Leben zurückzugewinnen, entwickeln einige Menschen Essstörungen wie Anorexie oder Bulimie. Die strenge Kontrolle über Nahrungsaufnahme und Gewicht kann als Kompensation für das empfundene Chaos dienen, das durch das transgenerationale Trauma ausgelöst wurde.

3. Übergewicht als Schutzmechanismus

Auf der anderen Seite kann das Essverhalten auch in Form von übermäßigem Essen und Gewichtszunahme als Schutzmechanismus dienen. Das Übermaß an Körpermasse wird als Barriere wahrgenommen, die vor weiteren emotionalen Verletzungen schützt. Der Körper wird so unbewusst als Schutzschild verwendet, um sich vor der Außenwelt zu isolieren.

4. Selbstwertprobleme und Körperbildstörungen

Transgenerationale Traumata können tiefgreifende Auswirkungen auf das Selbstwertgefühl haben. Menschen, die solche Traumata erlebt haben, kämpfen häufig mit negativen Selbstbildern und geringem Selbstwertgefühl. Das Essverhalten wird dann oft durch den Wunsch beeinflusst, einem idealisierten Körperbild zu entsprechen, das von äußeren Einflüssen geprägt ist.

5. Rituale und Zwanghaftigkeit

Das Essverhalten kann auch von Ritualen und zwanghaften Handlungen geprägt sein. Der Drang, bestimmte Nahrungsmittel zu meiden oder nur bestimmte Kombinationen zu essen, kann auf tieferliegende emotionale Konflikte hinweisen. Diese Rituale dienen als Bewältigungsmechanismus, um Unsicherheiten und Ängste zu kontrollieren.

4 Tipps, wie du transgenerationale Traumata auflöst und vererbte Wunden heilst

Diese vier Tipps können dir helfen, dich von deinem vererbten Schicksal zu befreien.

  1. Heilung durch bewusste Reflektion: Der erste Schritt zur Heilung ist die bewusste Reflektion über das eigene Essverhalten. Fragen dich, warum du isst, wann du isst und wie du dich dabei fühlst. Durch diese Selbstreflexion kannst du Muster identifizieren, die möglicherweise auf transgenerationalen Traumata beruhen.
  2. Verbindung zu den Wurzeln: Ein weiterer wichtiger Schritt ist die Auseinandersetzung mit den familiären Wurzeln und der eigenen Geschichte. Durch das Verständnis für die traumatischen Ereignisse, die möglicherweise von Generation zu Generation weitergegeben wurden, kannst du die unsichtbaren Fäden durchtrennen und bewusstere Entscheidungen für dein eigenes Leben treffen.
  3. Professionelle Unterstützung suchen: Die Heilung von transgenerationalen Traumata erfordert oft professionelle Unterstützung. Therapeuten, Psychologen oder Coaches können dir helfen, tiefer liegende emotionale Wunden zu erkennen und Wege zur Bewältigung aufzuzeigen. Durch den Austausch und die Verarbeitung dieser Erfahrungen kannst du den Einfluss der Traumata auf dein Essverhalten allmählich reduzieren. Auch ich unterstütze Menschen in meiner Arbeit als Coach, spezialisiert auf Übergewicht, dabei, an den Ursachen für ihr Essverhalten zu arbeiten, anstatt immer nur das Symptom mit Diäten zu bekämpfen. Das Ziel meines 10-wöchigen Online-Coaching-Programms „LIFESTYLE SCHLANK“ besteht darin, Menschen dabei zu helfen, ihr inneres Kind zu heilen, emotionales Essen aufzulösen, ihre Selbstliebe zu stärken und einen ganz individuellen Plan zu erstellen, der ihren Bedürfnissen entspricht und sie ohne Diät zum Wunschgewicht führt.
  4. Selbstliebe und Selbstfürsorge: Letztendlich ist Selbstliebe ein Schlüsselfaktor bei der Heilung von transgenerationalen Traumata. Akzeptiere dich selbst mit all deinen Ecken und Kanten. Finde gesunde Wege, dich selbst zu versorgen, ohne auf Essverhalten als Ersatz für emotionale Bedürfnisse zurückzugreifen. Yoga, Meditation, Achtsamkeitsübungen und körperliche Aktivität können unterstützende Elemente auf deinem Weg zur Heilung sein.

Fazit

Die unsichtbaren Fäden transgenerationaler Traumata beeinflussen viele Aspekte unseres Lebens, insbesondere unser Essverhalten. Durch bewusste Reflektion, das Verstehen der familiären Wurzeln und die Suche nach professioneller Unterstützung können wir diese Fäden durchtrennen und einen Weg zu einer gesunden Beziehung zu Essen und unserem eigenen Körper finden. Die Heilung beginnt mit der bewussten Entscheidung, sich selbst zu lieben und fürsorglich mit den eigenen Bedürfnissen umzugehen.

Links zu Sabine Lück

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