Auswertung Selbsttest Emotionales Essen: Belohnung

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Wie schön, dass du dir die Zeit nimmst, dich näher mit Deinem Essverhalten auseinanderzusetzten.

Im Coaching gibt es die Grundannahme, dass sich hinter jedem Verhalten eine positive Absicht verbirgt. Die positive Absicht hinter deinem Essverhalten hast du gerade durch das Quiz erfahren. Du isst nicht, weil du undiszipliniert oder faul bist, sondern weil das Essen für dich eine Zusatzfunktion erfüllt und genau diese ist die dahinterliegende positive Absicht.

Der erste Schritt ist also schon einmal getan. Du weißt, welchen Zweck das Essen neben der Nahrungsaufnahme für dich erfüllt. Du belohnst dich mit dem Essen.

Der nächste Schritt wäre nun, dieses Verhalten sogar zu würdigen. Denn Essen hat dir schon sehr oft geholfen, deine Gefühlslage zu verbessern. Also verteufele weder das Essen noch dein Verhalten. Deine Energie richtet sich immer darauf, worauf du deinen Fokus richtest. Deshalb solltest du deinen Fokus nicht auf das Negative richten, sondern auf das, was du stattdessen tun kannst. Denn wenn du dich zu sehr auf das Essen konzentrierst, wirst du dafür sorgen, dass du noch mehr isst.

Energy flows, where focus goes

Die Absicht hinter deinem Essverhalten hat sich sehr wahrscheinlich schon in deiner Kindheit entwickelt. Vielleicht haben dich deine Eltern, Großeltern oder andere nahestehende Personen immer mit dem Essen belohnt, wenn du etwas besonders gut gemacht hast.

In unserer Gesellschaft wird Essen oft als Belohnung eingesetzt, da es schnell verfügbar ist, sei es in Lebensmittelgeschäften, Restaurants oder Automaten. Diese unkomplizierte Zugänglichkeit macht es zu einer sofortigen und bequemen Wahl, insbesondere in hektischen oder stressigen Momenten.

Statt den Kindern Anerkennung, Lob und vor allem Zeit zu schenken, tendieren viele Eltern zu dieser schnellen Art der Belohnung.

Der Verzehr von Nahrungsmitteln, insbesondere von zuckerhaltigen, wird im Gehirn als Belohnung wahrgenommen, da er die Freisetzung von Dopamin auslöst. Dieses Dopamin erzeugt angenehme und positive Empfindungen, die eine Verbindung zwischen Essen und Befriedigung herstellen. Die günstige und weitverbreitete Verfügbarkeit von Nahrungsmitteln, gekoppelt mit der neurologischen Reaktion des Gehirns, macht Essen zu einer einfachen und oft bevorzugten Form der Belohnung in unserer Kultur.

Strategien, die wir als Kinder lernen, hinterfragen wir in den meisten Fällen nie wieder. Wir gehen einfach davon aus, dass dieses Verhalten das Einzige ist, das uns hilft, mit unseren Emotionen umzugehen. In deinem Fall hat sich bei dir verankert, dass Essen die einzige Möglichkeit ist, dich zu belohnen.

In Wirklichkeit stehen für das Einlösen einer Absicht jedoch immer mehrere Alternativen zur Verfügung.

Und genau darum geht es nun auch in dieser Übung:

Entwicklung alternativer Belohnungsstrategien

Schritt 1: Bewusstsein schaffen

Reflektiere über deinen Umgang mit Essen als Belohnung und notiere, in welchen Situationen du üblicherweise Essen als Belohnung einsetzt oder als Reaktion auf Stress konsumierst.

Schritt 2: Brainstorming für Alternativen

Nimm Papier und Stift und erstelle eine Liste mit mindestens 15 alternativen Belohnungsstrategien. Schreibe alles auf, was dir einfällt, ohne es zu bewerten. Einige Beispiele könnten sein:

  • ein Power-Nap,
  • ein Buch lesen,
  • Wellnessanwendungen,
  • Treffen mit Freunden,
  • Spaziergänge,
  • Kosmetikanwendungen,
  • Blumen kaufen,
  • Geld in die Urlaubskasse legen,
  • den Tisch schön decken,
  • Essen besonders liebevoll zubereiten,
  • regelmäßig Zeit für dich selbst reservieren, etc.

Sei kreativ und denke über Dinge nach, die für dich wirklich als Belohnung funktionieren könnten. Achte darauf, dass diese Aktivitäten dich erfreuen und dich motivieren, auf Nahrung als Belohnung zu verzichten.

Schritt 3: Auswahl einer alternativen Belohnung.

Nachdem du deine Liste erstellt hast, wähle eine Belohnungsstrategie aus, die du für mindestens drei Wochen ausprobieren möchtest. Stelle sicher, dass es eine Aktivität ist, die du normalerweise nicht als Belohnung für dich selbst siehst, damit sie etwas Besonderes ist und als Ersatz für Essen dienen kann.

Warum drei Wochen? Weil ein psychologisches Gesetz besagt, dass es mindestens drei Wochen benötigt, um neue Gewohnheiten zu installieren. Und sobald dein neues Verhalten eine Gewohnheit ist, wird es dir deutlich leichter fallen, es anstelle des Essens auszuführen.

Schritt 4: Umsetzung und Anpassung

Wende deine ausgewählte Belohnungsstrategie anstelle des Essens als Belohnung an. Achte darauf, wie du dich dabei fühlst und wie effektiv sie für dich ist. Nach drei Wochen überprüfe, ob diese Aktivität als Alternative funktioniert und ob sie dir dabei hilft, von der Belohnung durch Essen wegzukommen.

Schritt 5: Integration neuer Gewohnheiten

Wenn sich die alternative Belohnungsstrategie bewährt und sich als effektiv erwiesen hat, bemühe dich, sie in deine tägliche Routine zu integrieren. Lass diese Aktivität zu einer Gewohnheit werden, um langfristig die Verbindung zwischen Essen und Belohnung zu lösen.


Zum Schluss ist es mir noch wichtig zu betonen, dass es Zeit und Geduld erfordert, um ein Verhalten zu ändern, das du wahrscheinlich schon seit deiner Kindheit pflegst und das mit starken Emotionen verbunden ist.

Es lässt sich zu 100% auflösen, aber es braucht einfach ein bisschen Zeit.

Diese Zeit ist aber sehr gut investiert.

Glaub an dich und daran das Veränderung möglich ist und du wirst sehen, welche Wunder auf dich warten.

Wichtig ist, dass du den Weg bereits genießt und gütig und liebevoll mit dir dabei umgehst.

It’s your time to shine!

Deine Julia

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Über Julia

Julia Sahm, ist Life-Coach, Heilpraktikerin für Psychotherapie, Bestsellerautorin, Podcasterin und Entwicklerin des erfolgreichen Coaching-Programms „Lifestyle schlank“.

Mit ihrem Coaching-Konzept setzt am Kern von Übergewicht an, anstatt mit Diäten immer nur dessen Symptome zu bekämpfen. Mit ih­rer Arbeit hat sie bereits Tausenden von Menschen geholfen, ein liebevolleres und ent­spannteres Verhältnis zu ihrem Körper, ihrem Essverhalten und vor al­lem zu sich selbst aufzubauen.

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