Wie du deine Einstellung zum Thema Ernährung und Gewicht veränderst

95% aller Diäten scheitern, weil sie nichts an deinen Gefühlen und an deiner Einstellung gegenüber dem Essen ändern.

Wenn du das GEFÜHL hast, Essen zu brauchen oder dass es dir besser geht, wenn du dies oder jenes jetzt isst, ändert eine Diät nichts an diesem Gefühl.

Das Gefühl bleibt und somit auch das Bedürfnis zu essen.

In diesem Artikel gebe ich dir 4 Schritte und konkrete Übungen mit auf den Weg, um an deiner Einstellung und an deinen Gefühlen gegenüber dem Essen zu arbeiten.

Du lernst Methoden kennen, mit denen du deinem Unterbewusstsein den Appetit auf ungesunde Lebensmittel verderben kannst.

Emotionales Essen stoppen

Beim emotionalen Essen geht es nicht nur darum, dass du mit dem Essen deine als negativ empfundenen Gefühle kompensierst, sondern auch schlichtweg um das Gefühl, das Essen zu brauchen.

Überprüfe mal selbst, ob du denkst “Oh lecker Essen, hab ich jetzt Lust drauf“ oder „Ich habe gerade Hunger” oder ob du Dinge denkst wie:

“Ich brauche das jetzt”, “ Ich muss das jetzt essen”, “Wenn ich das esse, geht es mir besser”.

Im zweiten Fall verleitet nicht der Geschmack oder der Hunger dich zum Essen, sondern deine Gefühle.

Wichtig: Eine Tatsache in unserem Leben, die wir uns immer wieder bewusst machen sollten, ist, dass Gefühle immer jede Logik überwinden werden. Denn Gefühle sind so viel stärker und mächtiger als unser Verstand.

Aus diesem Grund sollten wir zunächst etwas an unseren Gefühlen gegenüber dem Essen ändern, bevor wir die Ernährung ändern.

Du solltest lernen, deine Gefühle und Assoziationen rund um gewisse Nahrungsmittel zu verändern, so dass das Essen immer mehr an Wichtigkeit verliert.

Setze deine Gefühle dem Essen gegenüber auf Werkseinstellungen zurück

Warst du schon mal auf einem Event mit vielen Kindern, wie einem Kindergeburtstag oder dergleichen? Dann ist dir vielleicht auch schon mal aufgefallen, wie oft Kinder Sandwiches, Kuchen oder Pommes halb aufgegessen auf dem Teller liegen lassen?

Babys und auch Kleinkinder essen nur, wenn sie hungrig sind oder Appetit verspüren. Wenn sie müde, schlecht drauf oder krank sind, rühren sie Essen nicht an.

Auch du wurdest frei von emotionalen Verknüpfungen mit dem Essen geboren.

Irgendwann hast du dann jedoch z.B. gelernt, den Teller leer zu essen, oder du wurdest mit dem Essen belohnt, beschäftigt, getröstet oder sogar bestraft.

Mittlerweile assoziierst du das Essen mit bestimmten positiven Gefühlen, wie Liebe, Trost, Ablenkung oder Entspannung. Oder verbindest negative Gefühle damit, Essen liegen zu lassen oder zu wenig zu bekommen.

Zum Glück können solche Konditionierungen rückgängig gemacht werden. Du kannst dich sozusagen wieder auf Werkseinstellungen zurücksetzten.

Schritt 1: Verändere deine Glaubenssätze

Wenn du mich und meine Arbeit schon länger kennst, dann weißt du, dass ich der größte Fan von der Arbeit mit Glaubenssätzen bin.

Mehr zu dem Thema erfährst du auch hier.

Jemand, der schon lange an Übergewicht leidet, führt nämlich definitiv nicht nur einen Lebensstil, der dieses Gewicht unterstützt, sondern auch ein Glaubenssystem, dass ihn an diesem Gewicht festhalten lässt.

Und du kannst deinen Lebensstil nur nachhaltig ändern, wenn du gleichzeitig auch an deinen Glaubenssätzen rund um das Thema arbeitest.

Im ersten Schritt ist es wichtig, dir erstmal bewusst zu machen, was deine Glaubenssätzen in Bezug auf Essen und deinen Körper sind.

Frag dich deshalb mal ganz einfach, was denke ich, warum ich übergewichtig bin? Oder was denke ich, warum es mir so schwer fällt, mich gesünder zu ernähren oder mich zu bewegen?

Die Antworten werden dir schon sehr viel Aufschluss über deine Glaubenssätzen geben.

In meiner Arbeit mit Tausenden von Menschen begegnen mir immer wieder folgende Glaubenssätzen:

  • Jeder in meiner Familie ist übergewichtig, deshalb ist das Übergewicht genetisch bedingt.
  • Ich hab schon alles probiert, aber ich kann einfach nicht abnehmen.
  • Mein Stoffwechsel funktioniert nicht richtig.
  • Mein Körper ist einfach nicht fürs Schlanksein gemacht.

Was glaubst du, was solche Glaubenssätzen mit deinen Gefühlen und deiner Motivation machen?

Führen sie dazu, dass du dich aufgeregt und motiviert fühlst oder dazu, dass du dich ohnmächtig und deinem Schicksal ausgeliefert fühlst?

Und was hat das für einen Einfluss auf dein Verhalten?

Was glaubst du wirst du langfristig tun, wenn du dich durch solche Gedanken selbst demotivierst?

Gedanken beeinflussen zusätzlich auch deine Körperfunktionen.

Gedanken können unseren Blutfluss, unseren Blutdruck, unseren Puls und auch dein Gewicht beeinflussen.

Studien belegen, dass deine Gedanken sogar deine Gene beeinflussen können.

Fakt ist, dass wenn du lernst deine Gedanken richtig einzusetzen, diese einen größeren Einfluss auf dein Gewicht haben werden, als jede Pille oder jeder Zaubertrank.

Wenn du lernen möchtest, dich von blockierenden Gedanken zu befreien, dann ist mein 10-wöchiges Online Coaching Programm LIFESTYLE SCHLANK genau das Richtige für dich.

Schritt 2: Verknüpfe Schmerz mit deinen alten Gewohnheiten und Freude mit deinem neuen Lebensstil

Sich hin zum Vergnügen und weg vom Schmerz zu bewegen, ist ein menschlicher Überlebensinstinkt.

Sobald wir etwas finden, das uns Freude bereitet, macht sich unser Gehirn auf die Suche herauszufinden, was der Auslöser für diese Freude war und erinnert dich in Zukunft immer daran, wenn es der Meinung ist, du könntest mal wieder etwas Freude gebrauchen.

Genauso verhält es sich mit Schmerz. Sobald du Schmerz erfährst, sucht dein Gehirn den Auslöser dafür und versucht, ihn in Zukunft zu vermeiden.

Dein Gehirn ist so programmiert, dass es dich kontinuierlich weg vom Schmerz und hin zu Freude leiten möchte, und diese Tatsache kannst du bewusst für dich nutzen.

Du kannst Schmerz und Freude mit x-beliebigen Dingen, Verhaltensweisen und auch Speisen verknüpfen. Sobald du Schmerz mit den Dingen verknüpfst, die dir nicht gut tun und Freude mit den Dingen verknüpfst, die du in deinem Leben etablieren möchtest, fällt es dir leichter deine Ziele zu verfolgen.

Ein Vegetarier verknüpft zum Beispiel großen Schmerz mit dem Verzehr von Fleisch.

Ein Spitzensportler verknüpft Schmerz damit, sich ungesund zu ernähren, weil es seine Aussichten auf Erfolg schmälert. Auf der anderen Seite verknüpft er große Freude damit, Sport zu treiben und zu trainieren.

Das Problem beginnt erst dann, wenn wir anfangen, Schmerz und Freude mit der gleichen Sache zu verknüpfen.

Wenn du z.B. sagst “Schokolade ist soooo lecker, aber ich darf sie nicht essen, weil sie dick macht“, assoziierst du Schmerz und Freude mit derselben Sache.

Damit führst du dein Gehirn in eine Sackgasse, aus der es nicht mehr rauskommt.

Keine Ernährungsumstellung wird von dauerhaftem Erfolg sein, solange du die gleichen Speisen liebst und dich gleichzeitig dafür verteufelst, sie zu essen.

Du solltest dir also einmal über deine Prioritäten bewusst werden und Freude mit dem Erreichen deiner Ziele verknüpfen, während du Schmerz damit verknüpfst, Dinge zu tun, die dir nur für den Moment Freude bereiten, dich jedoch langfristig von deinem wahren Glück abhalten.

Bestimmte Verhaltensweisen und Speisen neu zu verknüpfen, ist auch ein großer Teil meines Coachingprogramms. Die zahlreichen Mentalübungen vereinfachen den Prozess.

Schritt 3: Beeinflusse dein Unterbewusstsein durch deine Wortwahl

Dein Unterbewusstsein nimmt jedes Wort, das du sagst, für bare Münze.

Während es noch ansatzweise versucht, das von anderen Menschen Gesagte zu filtern, glaubt es dir unüberprüft alles, was du dir selbst sagst.

Tipp 1

Je weniger übertrieben/stark deine Worte sind, die du nutzt, um über Essen zu sprechen, desto weniger stark oder übertrieben ist dein Bedürfnis zu essen.

Beispiel: Sag nicht „Ich verhungere gleich“, denn das löst in deinem Körper Panik aus und führt schnell dazu, dass du dich überisst.

Sage stattdessen z.B. „Ich könnte jetzt bald wieder etwas essen“. Diese Aussage überlässt dir die Wahlmöglichkeit und löst keine Panik aus.

Statt jeden Abend nach der Arbeit zu sagen, „Ich brauch jetzt unbedingt etwas zu essen, um runterzukommen“, könntest du sagen „Ich brauche nach der Arbeit jetzt erstmal etwas Me time oder einen Power Nap, bevor ich mich mit dem Abendessen auseinandersetze“.

Tipp 2

Nutze keine Besitzwörter für Dinge/Verhaltensweisen, die du nicht besitzen möchtest.

Die Klienten in meiner Praxis, die das Wort „mein“ am häufigsten für ihre Beschwerden nutzen, sind diejenigen, die meist am wenigsten davon loslassen können:

Meine Ängste, meine Probleme, meine Depression, mein Übergewicht, mein Essverhalten, meine Essanfälle.

Distanziere dich sprachlich von allem, was du nicht haben möchtest: das Übergewicht, die Essanfälle, die Gewohnheit, keinen Sport zu treiben etc…

Was ich nicht möchte…

Tipp 3

Übernehme Verantwortung und streich das Wörtchen „man“.

Das Gegenteil von etwas als „mein“ zu bezeichnen, ist keine Verantwortung zu übernehmen.

„Man muss den Teller aufessen“, „man kann Chips nicht widerstehen“, „man stellt doch wegen ein paar Gummibärchen die fast leere Tüte nicht mehr in den Schrank zurück“…

So, wie wir uns nicht mit den Eigenschaften an sich identifizieren sollten, sollten wir auf der anderen Seite auch nicht die Verantwortung abgeben.

Solange jemand in der „Man-Form“ spricht, ist es, als würde er gar nicht über sich selbst sprechen, als hätten andere das Problem und nicht er selbst.

MAN

Schritt 4: Mache dir immer wieder bewusst, dass alles DEINE Entscheidung ist

In unserer westlichen Welt haben wir die Freiheit, alles zu jeder Zeit essen zu können.

Diese Freiheit ist jedoch oft ein goldener Käfig.

Paradoxerweise empfinden wir das Gefühl von Selbstkontrolle als etwas sehr Befreiendes.

Alles im Übermaß zu essen, fühlt sich weniger frei an, als bewusst zu entscheiden, was in welcher Form gut für uns ist.

Deine Entscheidungen führen zu den Resultaten in deinem Leben.

Deshalb solltest du dir deine Entscheidungen immer wieder ins Bewusstsein rufen.

Außerdem solltest du auch hier darauf achten, wie du Dinge formulierst.

Sobald du beispielsweise sagst, „Ich darf das nicht essen“ oder „Ich sollte das nicht essen“, wirst du es sehr wahrscheinlich erst recht essen wollen.

Deswegen solltest du deine Wahlfreiheit mit deiner Sprache zum Ausdruck bringen.

„Ich entscheide mich dafür, im Moment keine Schokolade zu essen, weil mir meine Gesundheit derzeit wichtiger ist“.

Mit dieser Ausdrucksweise suggerierst du deinem Unterbewusstsein, dass du das freiwillig machst, was du ja auch tatsächlich tust.

Niemand zwingt dich dazu, außer du dich selbst. Und warum mit Zwang arbeiten, wenn du doch so viele gute Gründe hast, die einen Zwang völlig unnötig machen.

Niemand macht gerne etwas, zu dem er gezwungen wird. Egal ob wir uns selbst zwingen oder andere versuchen, uns zu zwingen.

Es fühlt sich immer besser an, selbst zu entscheiden.

Gerade beim Abnehmen schlummert in so vielen von uns ein kleiner Rebell, der vielleicht noch aus der Kindheit kommt, als die Eltern bestimmte Dinge verboten oder verwehrt haben…

Oder ein Rebell, der sich gegen das gesellschaftliche Idealbild auflehnt.

Heute sind wir jedoch erwachsen und sollten sehen, dass wir mit dieser Abwehrhaltung weder unseren Eltern, noch der Gesellschaft schaden, sondern einzig und allein uns selbst.

Höre dir dazu auch gerne meine Podcastfolge 22 „Gut genug trotz Übergewicht“ an.

Folge 22 „Gut genug trotz Übergewicht“ anhören

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Es ist ganz allein unsere Entscheidung, ob wir uns zuliebe abnehmen möchten oder nicht, und diese Wahl sollte auch unsere Sprache immer zum Ausdruck bringen.

Eine meiner beliebtesten Podcastfolgen ist zum Beispiel die 03 „Macht einer Entscheidung“.

Falls es dir gerade an Motivation fehlt, kann ich dir nur empfehlen, einmal reinzuhören. Vielleicht hilft sie dir bei deiner Entscheidung für einen gesunden und schlanken Lifestyle.

Folge 03 „Macht einer Entscheidung“ anhören

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Its your time to shine!

Deine Julia

Wenn du spürst, dass du in diesem Prozess Unterstützung benötigst, melde dich gerne jederzeit bei mir.

Wer ich bin?

Ich bin Julia Heilpraktikerin für Psychotherapie, Life Coach, Buchautorin, Podcasterin und professionelle Sportlerin.

Ich habe mich mit meinem Unternehmen Shinecoaching auf Gewichtsprobleme spezialisiert.

Unter dem Namen Lifestyle Schlank biete ich ein 10-wöchiges Online-Programm an, in dem ich dich in 10 Schritten ohne Sport und ohne Diät und dafür mit viel Selbstliebe auf deinem Weg zum Wunschgewicht ganz nah begleite.

Anstelle von Sport und Ernährungstipps setze ich jedoch an der Ursache des Übergewichts an und suche die Lösung dort, wo auch das Problem entstanden ist – im Kopf.

Das Gewichtsziel wird nicht künstlich durch einen straffen Diätplan erreicht, sondern durch inneres authentisches Gesundwerden.

Das Programm nutzt die Macht der Psychologie, um neue Gewohnheiten zu entwickeln, alte Überzeugungen abzulegen und dir zu einem natürlichen schlanken Lifestyle zu verhelfen.

Du erfährst die psychologischen Hintergründe, warum Diäten nicht funktionieren, was es mit emotionalem Essen auf sich hat und vor allem wie es dauerhaft aufgelöst werden kann.

Hier kannst du dich gerne näher über das Programm und den nächsten Start informieren.

Bei Fragen kannst du mich gerne jederzeit kontaktieren.

It’s your time to shine

Deine Julia

Bekannt aus

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