Emotionales Essen stoppen und dauerhaft abnehmen

Abnehmen geht auch ohne Disziplin! Das glaubst du nicht? Dann lies diesen Artikel, und lass mich dir erklären, wie du durch die Überwindung von emotionalem Essen ohne Disziplin abnehmen kannst.

Warum du nicht faul, willensschwach oder undiszipliniert bist!

Ein Fakt, der mich in meiner Arbeit als Coach und Heilpraktiker für Psychotherapie spezialisiert auf Gewichtsprobleme immer wieder zutiefst erschüttert, ist das übergewichtige Menschen oft als undiszipliniert, faul und willensschwach stigmatisiert werden. Vielleicht bist du selbst betroffen und wurdest auf Grund deines Gewichts auch schon einmal diskriminiert.

In diesem Artikel möchte ich mit diesem Mythos aufräumen und erläutern, was sich wirklich hinter den überflüssigen Pfunden verbirgt – nämlich emotionales Essen.

Übergewichtige Menschen sind undiszipliniert, faul und willensschwach und ja sogar ungepflegt. Diesen Stigmatisierungen sind viele meiner Klienten täglich ausgesetzt. Ein Fakt, der mich in meiner Arbeit als Coach und Heilpraktiker für Psychotherapie spezialisiert auf Gewichtsprobleme immer wieder zutiefst erschüttert.

Was steckt hinter dem Begriff emotionales Essen?

Essen ist leider nicht für jeden von uns reine Nahrungsaufnahme. Bei vielen Menschen erfüllt Essen noch einen weiteren Zweck. Bereits im Kindesalter entwickeln wir Menschen Strategien, die dazu dienen, uns in schwierigen Situationen besser zurechtzufinden. Diese Strategien wenden wir dann so oft an, bis sie sich fest in unserem Nervensystem verankert haben.

  • Vielleicht hast du schon als Kind gelernt, dass Essen dir besonders gut hilft, wenn du traurig bist, oder dass es dich beruhigt, wenn du unter Druck stehst.
  • Vielleicht hat es dir aber auch ein Gefühl von Geborgenheit gegeben, wenn du einsam warst oder dich beschäftigt, wenn dir langweilig war.
  • Vielleicht haben dich deine Eltern auch immer mit Essen belohnt, wenn du etwas besonders gut gemacht hast. Dadurch kann es sein, dass sich das Essen positiv bei dir verankert hat und weiterhin der Belohnung dient, oder sogar mit dem Gefühl von Liebe gleichgesetzt wird.

Oft kommen auch gleich mehrere Faktoren auf einmal zusammen.

Emotionales Essen führt zu unbewussten Gewohnheiten

Durch diese erlernten und häufig wiederholten Strategien entwickeln sich Gewohnheiten. Die Entstehung einer Gewohnheit kannst du dir wie bei einem Fluss vorstellen, der sich einen Pfad durch Sandstein bahnt. Je mehr Wasser fließt, desto tiefer wird die Prägung. Je öfter du also aus emotionalen Gründen zum Essen greifst, desto tiefer wird die Prägung in deinem Gehirn.

Das „Problem“ an Gewohnheiten ist, dass sie unterbewusst ablaufen. Aus diesem Grund hinterfragst du diese in der Kindheit erlernten Strategien, in den meisten Fällen nie wieder. Dir ist gar nicht bewusst, dass du gar nicht aus Hunger isst, sondern dich gerade nach etwas ganz anderem sehnst.

Emotionales Essen bedeutet nicht, dass du keine Disziplin hast!

In der Zusammenarbeit mit meinen Klienten erlebe ich es immer wieder, dass Menschen, die an Übergewicht leiden, denken, sie seien undiszipliniert oder willensschwach und deshalb nicht abnehmen können.

Diese selbstabwertende Denkweise entsteht zum einen durch die bereits erwähnte Stigmatisierung und zum Anderen, weil sie noch nicht erkannt haben, dass sie nicht nur auf das leckere Essen verzichten müssen, sondern auch auf die Zusatzfunktion und somit auf das Ventil ihrer Emotionen. Deshalb entwickeln wir gemeinsam in meinem 10-wöchigen Online Coaching Programm Lifestyle schlank völlig neue Verhaltensweisen, um neue Ventile zu schaffen. Das ermöglicht es, anders mit den eigenen Gefühlen umzugehen.

Schlanke Menschen haben nicht mehr Willenskraft, sie leiden einfach nicht unter emotionalem Essen!

Schlanke Menschen müssen sich beim Essen auch manchmal zusammenreißen. Aber ihnen fällt das nicht so schwer wie jemanden, der aus emotionalen Gründen isst, weil sie nur auf das Essen verzichten müssen und nicht noch auf die dahinter versteckten Zusatzfunktionen.

Gibt es Lebensbereiche, in denen du besonders diszipliniert bist?

Ich frage meine Klienten immer, ob ihnen Lebensbereiche einfallen, in denen sie disziplinierter sind als andere Menschen in ihrem Umfeld.

Wie sieht es bei dir aus? Fällt dir dazu etwas ein? Das ist gar nicht so einfach, weil wir oftmals für unsere eigenen Stärken blind sind, schließlich fällt es uns ja leicht. Ein paar Beispiele aus der Praxis will ich dir noch mitgeben, die dir hoffentlich helfen, in die richtige Richtung zu denken.

  • Vielleicht bist du Gelegenheitsraucher und kannst nicht nachvollziehen, wie jemand morgens als erstes eine Zigarette rauchen muss.
  • Vielleicht kannst du auch die Menschen nicht verstehen, die ständig an ihren Handys sein müssen oder Computerspiele spielen, usw.
  • Vielleicht fällt es dir auch leichter als einem Kollegen, einmal auf das Feierabendbier zu verzichten.

Obwohl du vielleicht auch gerne einmal eine Zigarette rauchst, auf dein Handy schaust, oder ein Feierabendbier trinkst, benötigst du in diesen Fällen viel weniger Disziplin, um diesen Impulsen nicht nachzugehen, als beim Essen.

Der Grund, warum es dir in diesen Situationen leichter fällt, ist, dass diese Dinge eben nicht mit für dich wichtigen Zusatzfunktionen verknüpft sind. So wie bei einer natürlich schlanken Person das Essen nicht emotional verknüpft ist.

3 Schritte um Emotionales Essen zu stoppen und langfristig abzunehmen

Schritt 1: Achtsamkeit hilft dabei emotionales Essen zu stoppen

Im ersten Schritt ist es wichtig, sich dieses Verhaltens und der dahinterstehenden Zusatzfunktion bewusst zu werden. Um herauszufinden, welche Emotion durch das Essen reguliert wird, hilft das Führen eines Ernährungstagebuchs. Wichtig ist dort vor allen Dingen die Gefühle zu notieren, die man im Moment des Essens verspürt. Das Aufschreiben bewirkt, dass Entscheidungsprozesse die Jahre Lang in unserem Unterbewusstsein versteckt lagen, wieder ins Bewusstsein gerufen werden.

Alternativ habe ich auch einen Selbsttest zum Thema Emotionales Essen entwickelt, der dir helfen kann, mehr über dich und die Beweggründe für dein Essverhalten zu erfahren.

Schritt 2: Neue Strategien helfen dabei emotionales essen zu stoppen

Sobald du einmal verstanden hast, was du mit deinem Essverhalten beabsichtigst, ist es an der Zeit, neue Verhaltensweisen zu entwickeln, um mit deinen Gefühlen in Zukunft anders umgehen zu können. Denn es gibt immer mehrere Methoden, um dasselbe Ergebnis zu erzielen.

Beispiele:

  • Wenn du z.B. dazu neigst, aus Stress zu essen, könntest du dir Alternativen zur Stressbewältigung notieren, wie z.B. lesen, meditieren, tanzen, schlafen etc….
  • Wenn du aus Langeweile isst, überlege dir Möglichkeiten, wie du dich anders beschäftigen kannst.
  • Wenn du aus Trauer/Frust isst, dann schreib auf, wie du dich noch trösten kannst. z. B. eine Freundin anrufen, Musik hören, spazieren gehen, Sport machen, ein Dankbarkeitstagebuch führen etc…
  • Wenn du isst, um dich zu belohnen, dann finde neue Möglichkeiten das zu tun. Wie wäre es mit einem Strauß Blumen, einer heißen Badewanne, einem tollen Buch etc…

Das sind natürlich nur Beispiele. Wichtig ist, dass du offen bist und Zugang zu deiner Kreativität findest.

Schritt 3: Komm ins Handeln

Damit du direkt ins Handeln kommst: Nimm dir ein Blatt Papier und einen Stift und schreibe einmal alle Dinge auf, die dir einfallen, was du anstelle des Essens machen könntest.

Davon suchst du dir dann eine Möglichkeit aus und probierst diese mindestens 3 Wochen lang anstelle des Essens aus. Versuche nicht zu viel auf einmal oder gleich dein ganzes Leben über den Haufen zu werfen. Schritt für Schritt, hin zu deinem persönlichen Wohlfühlgewicht und neuen Lifestyle.

Warum drei Wochen? Weil ein psychologisches Gesetz besagt, dass es mindestens drei Wochen benötigt, um neue Gewohnheiten zu installieren. Und sobald das neue Verhalten eine Gewohnheit ist, wird es dir deutlich leichter fallen, in diesen Momenten auf das Essen zu verzichten.

Emotionales Essen ist der Grund dafür, dass das Abnehmen oft schwerfällt – nicht die mangelnde Disziplin.

Du bist weder faul noch undiszipliniert, sondern hast einfach noch keine andere Möglichkeit kennengelernt, um mit deinen Emotionen umzugehen. Deshalb empfehle ich dir das Ernährungstagebuch zu führen oder den Selbsttest zum Thema Emotionales Essen zu nutzen, um die wahre Ursache für dein Essverhalten zu ergründen. Sobald du weißt, was du mit deinem Essverhalten eigentlich bezwecken willst, kannst du neue und gesündere Methoden ausprobieren, um mit deinen Gefühlen umzugehen.

Wie ich dir helfen kann emotionales Essen zu stoppen

Unter dem Namen Lifestyle Schlank biete ich ein 10-wöchiges Online-Programm an, in dem ich dich in 10 Schritten ohne Sport und ohne Diät und dafür mit viel Selbstliebe auf deinem Weg zum Wunschgewicht ganz nah begleite.

Anstelle von Sport und Ernährungstipps setze ich jedoch an der Ursache des Übergewichts an und suche die Lösung dort, wo auch das Problem entstanden ist – im Kopf. Das Gewichtsziel wird nicht künstlich durch einen straffen Diätplan erreicht, sondern durch inneres, authentisches Gesundwerden.

Das Programm nutzt die Macht der Psychologie, um neue Gewohnheiten zu entwickeln, alte Überzeugungen abzulegen und dir zu einem natürlichen, schlanken Lifestyle zu verhelfen. Du erfährst die psychologischen Hintergründe, warum Diäten nicht funktionieren, was es mit emotionalem Essen auf sich hat und vor allem, wie es dauerhaft aufgelöst werden kann. Erfahre mehr über das Lifestyle Schlank Coaching Programm und den nächsten Start.

Bei Fragen kannst du mich gerne jederzeit kontaktieren.

It’s your time to shine

Deine Julia

Bekannt aus

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